Das Vaterunser

Ein Gebet der Hoffnung und Hingabe

Das Vaterunser ist das bekannteste Gebet der Christen und geht direkt auf Jesus zurück. In den Evangelien von Matthäus und Lukas wird beschrieben, wie Jesus seine Jünger lehrte, dieses Gebet zu sprechen. Es verbindet Christen weltweit und ist in viele Sprachen übersetzt.

In jedem Gottesdienst wird das Vaterunser gesprochen, oft begleitet vom Läuten einer Glocke. So können auch diejenigen, die nicht am Gottesdienst teilnehmen können, mitbeten.

Matthäus 6 | 9-14

9 Darum sollt ihr so beten: Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt. 10 Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. 11 Unser tägliches Brot gib uns heute. 12 Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. 13 Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. 14 Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben.

Lukas 11 | 1-4

1 Und es begab sich, dass er an einem Ort war und betete. Als er aufgehört hatte, sprach einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger lehrte. 2 Er aber sprach zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. 3 Gib uns unser täglich Brot Tag für Tag 4 und vergib uns unsre Sünden; denn auch wir vergeben jedem, der an uns schuldig wird. Und führe uns nicht in Versuchung.

Für evangelische Christen ist das Vaterunser ein fester Bestandteil jedes Gottesdienstes. Martin Luther und andere Reformatoren schätzten es sehr und nahmen es in ihre Katechismen auf, die Bücher, die den christlichen Glauben erklären. Luther fand das Vaterunser besonders treffend, weil es die Bedürfnisse der Menschen klar zusammenfasst.

Das Vaterunser hat eine große ökumenische Bedeutung, da es in den meisten christlichen Kirchen verwendet wird. Der Aufbau der Bitten und der Sprachrhythmus sind oft ähnlich, sodass das Gebet in vielen Sprachen gleichzeitig gesprochen werden kann.

Da dieses Gebet weltweit gesprochen wird schafft es ein Gefühl der Gemeinschaft und Verbundenheit. Es verinnerlicht uns, dass wir Teil einer größeren Glaubensgemeinschaft sind.

Gmischta Såtz

ist „zurzeit“ ein Jugend-/Frauenchor für Musikbegeisterte jeden Alters. Den Chor gibt es in dieser Formation seit September 2014. gmischta.satz@gmail.com

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Vater Unser | Chor Gmischta Såtz

Wenn wir beim Gebet die Hände falten, soll dies die Hingabe und Demut zu Gott symbolisieren, seine Führung und Hilfe anzunehmen. Es verhindert Ablenkungen und und soll das „zur-Ruhe-kommen“ bzw. „in-sich-gehen“ symbolisieren.

In vielen Kulturen und Religionen ist das Falten der Hände eine Geste des Gebets und der Meditation. Auch bekannt, aus fernöstlichen spirituellen Praktiken wie z.B. Yoga.

indem wir Gott als “Vater” ansprechen, erkennen wir ihn als liebevollen und fürsorglichen Schöpfer an; und weiter, „im Himmel“, dass er über allem steht und allmächtig ist.

Mit der Bitte „Geheiligt werde dein Name“ wünschen wir uns, dass Gottes Name geehrt und respektiert wird. Wir sollen uns bewusst sein, dass unser Verhalten und unsere Worte Gottes Erhabenheit widerspiegeln sollte.

ist ein Ausdruck der Hoffnung, dass Gottes Gerechtigkeit in der Welt durchgesetzt werde. Diese Bitte beinhaltet auch den Wunsch nach einer Welt, die frei von Leid und Ungerechtigkeit ist.

Die Worte  “Dein Wille geschehe helfen uns, unser Vertrauen in Gott auszudrücken oder wieder zu stärken. Es fällt uns leichter schwierige Situationen anzunehmen und darauf zu vertrauen, dass alles einen Sinn hat.

drückt den Wunsch aus, dass Gottes Wille nicht nur im Himmel, wo sein Reich voll und ganz verwirklicht ist, sondern auch hier auf Erden geschehe. Es ist ein Ausdruck des Vertrauens und der Hoffnung, dass Gottes perfekte Ordnung und seine Liebe auch in unserer weltlichen Existenz sichtbar und erlebbar werden.

Die Bitte soll uns daran erinnern, dass Gott für unsere täglichen Bedürfnisse sorgt. Dies kann uns Dankbarkeit lehren und uns helfen, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Diese Bitte soll uns ermutigen, Vergebung zu suchen und zu gewähren, um inneren Frieden zu finden und Beziehungen zu heilen.

Eine Bitte um Schutz und Führung. Es kann uns Kraft geben, Versuchungen zu widerstehen und auf dem richtigen Weg zu bleiben.

Diese abschließenden Worte sollen das Bekenntnis sein, dass alles letztlich in Gottes Händen liegt und dass seine Herrschaft ewig ist. Es soll die Betenden erinnern, dass Gottes Macht und Herrlichkeit über die irdische Existenz hinausgehen und ewig bestehen.

Das Wort “Amen” bedeutet “so sei es” und drückt die Zustimmung und das Vertrauen der Betenden in die Wahrheit und Erfüllung des Gebets aus.

Das Gebet

„Vater unser“ aus Matthäus 6,9-13 wird von der Gemeinde gesungen (Amateuraufnahme).

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Vater Unser – das Gebet als Lied