Veränderung annehmen – im Glauben vereint
Titelfoto: „Auswildern“ von Sighard Gille aus den Jahren 1990/1991. Es thematisiert die Frage nach dem Zurechtkommen mit Freiheiten
Am Sonntag, dem 3. November 2024, fand in der Schneerosenkirche in Hermagor und im Toleranzbethaus in Watschig ein beeindruckender Reformationsgottesdienst unter der Leitung von Superintendent Manfred Sauer statt. Unter dem Thema „Freiheit eines Christenmenschen“ thematisierte Sauer das Werk „Auswildern“ von Sighard Gille, das er im Museum der bildenden Künste in Leipzig gesehen hatte.
Sauer nutzte dieses Werk sinnbildlich, um die Frage nach dem Umgang mit Veränderungen und Freiheit zu beleuchten. Er stellte das Werk in den Kontext der Reformation und der Zeit Martin Luthers, die Veränderung, Neubeginn und Freiheit bedeutete. Die Reaktionen der Menschen auf diesen tiefgreifenden Wandel waren vielfältig. Einige bewältigten die Veränderung in einer Welle der Euphorie, andere waren verunsichert oder hielten an bisherigen Strukturen fest, die ihnen Sicherheit und Geborgenheit boten.
Der zentrale Gedanke der Predigt war, dass der Glaube hilft und trägt, sich auf neue Situationen einzulassen und Veränderungen mitzutragen.
Der Gottesdienst wurde musikalisch vom Trompetenensemble Wolfgang Unterberger und Hansi Grolitsch umrahmt und mit dem Lied „Eine feste Burg ist unser Gott“ von Martin Luther untermalt, das die Predigt eindrucksvoll unterstrich.
Nach den Gottesdiensten leitete Superintendent Sauer eine bewegende Zeremonie zur Bestattung unseres Pfarrgemeindemitglieds Univ. Prof. Dr. Rudolf Schabus.