Aller Augen warten auf dich

und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit

Festlich geschmückt und dekoriert haben unsere „Kirchenelfen“ die Schneerosenkirche in Hermagor und das Toleranzbethaus in Watschig, um in würdigem Rahmen den Erntedank- und Familiengottesdienst mit unserem Pfarrer Reinhard Ambrosch zu feiern. Im Zentrum stand die Erntekrone umringt von Gaben, die unsere Gemeindemitglieder aus ihren Gärten, Feldern und ihrer täglichen Arbeit mitgebracht haben.

Besonders erfreulich ist die Teilnahme der Kinder aus der Kinderstunde mit ihren Begleiterinnen Ingrid, Monika und Sabine, sowie die Volksschulkinder mit ihrer Religionslehrerein Gudrun Steiner, die eingeladen waren, diesen Gottesdienst mitzugestalten.

Der Spruch aus Psalm 145 | 15 – “Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit“ – soll die Gottesdienstbesucher daran erinnern, dass Wachstum und Gedeihen letztlich von Gott kommt.

Die Kinder haben auf spielerische Weise Karten mit Lebensmitteln, Kleidungsstücken und anderen Alltagsgegenständen den passenden Körperteilen zugeordnet. Dadurch sollten sie das Erntedankfest besser verstehen und erkennen, wie reichlich Gott uns beschenkt.

Unser Pfarrer betont, dass das Erntedankfest eine Gelegenheit ist, sich der Großzügigeit Gottes bewusst zu werden. Eine schöne Gelegenheit einen Moment innezuhalten und Gott für das Leben und alle notwendigen Dinge zu danken und sich bewußt zu werden, dass Gott der Schöpfer ist und alles Gute von ihm kommt.

Uns Erwachsenen ermutigt unser Pfarrer das Leben aus der positiven Perspektive zu betrachten und auf das zu schauen, was uns geschenkt ist, anstatt auf das, was uns fehlt. Die Geschichte der Witwe von Zarpat[1], die trotz großer Not durch ihr Vertrauen auf Gottes Wort und die Hilfe des Propheten Elia genug zu essen hatte, führt uns vor Augen, wie Gott aus Mangel Fülle machen kann und soll ein Beispiel sein für Gottes Fürsorge und seine Fähigkeit, Wunder zu wirken. Ebenso verweist Pfarrer Ambrosch auf Jesus, der nicht nur physische Nahrung gibt, sondern auch das “Brot des Lebens” ist, das uns geistlich nährt. Jesus hat gezeigt, dass er für die Bedürfnisse der Menschen sorgt, sowohl körperlich als auch geistlich. Abschließend ruft Pfarrer Ambrosch die Gottesdienstbesucher auf, die Fülle in ihrem Leben zu entdecken und zu teilen, damit niemand Mangel leidet und damit die Gaben Gottes gerecht zu verteilen und anderen zu helfen.

Die Erntedank-Gaben für den Gottesdienst werden mit großer Freude an die Heime der Diakonie de La Tour in Treffen und an das Wohnhaus Cowota für Jugendliche in Hermagor übergeben. Ein herzliches Dankeschön gilt allen großzügigen Spenderinnen und Spendern.

Besonderer Dank gebührt der Obergailtaler Trachtengruppe und den Bürger- und Goldhaubenfrauen Hermagor für ihre Teilnahme und die würdevolle Umrahmung des Gottesdienstes sowie die mitgebrachten Gaben. Ihre Unterstützung und ihr Engagement verleihen diesem besonderen Anlass eine feierliche und wertschätzende Atmosphäre.

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[1] Zarpat ist ein Ort an der phönizischen Mittelmeerküste (im heutigen Libanon). Elia, der sich nach der Ankündigung der Dürre auf der Flucht vor König Ahab befindet, wird von Gott nach Zarpat geschickt, das der phönizischen Metropole Sidon zugeordnet wird (1Kön 17 | 9). Dort trifft er eine Witwe, die vor Hunger verzweifelt das Holz für ein letztes Mahl für sich und ihren Sohn sammelt. Elia verhilft ihr und ihrem Sohn durch einen nicht versiegenden Mehlkrug und eine ebenfalls nicht versiegende Ölflasche zu neuem Leben (1Kön 17 | 8-16). Quelle: [www.die-bibel.de]